Dünne oder dicke Nasenhaut: Wieso ist das so wichtig?

Bevor man sich für eine Rhinoplastik entscheidet, ist es wichtig die Faktoren zu kennen, die das Endresultat beeinflussen können. Jemand, der eine Nasen-OP plant oder bereits hinter sich hat, weiß, dass die Hautdicke entscheidend für das endgültige OP-Ergebnis ist.

WARUM IST DIE HAUTDICKE SO ENTSCHEIDEND?

Um das zu verstehen müssen wir uns den Aufbau der Nase anschauen. Die Nase ist aufgebaut aus einem Gerüst, aus Knochen und Knorpel, sowie einer Hülle. Die Hülle ergibt sich aus der Haut und den darunter liegenden Weichteilen, dem Fettgewebe und der Muskulatur.

Bei einer Nasen-OP wird am Gerüst, also an Knochen und Knorpel operiert. Im nächsten Schritt muss die Haut dann schrumpfen und die Form des neuen geänderten Gerüstes annehmen.

INWIEFERN BEEINFLUSST DIE DICKE DER NASENHAUT DAS WUNSCHERGEBNIS?

Das lässt sich gut am Beispiel eines Objektes veranschaulichen, welches von einer Decke umhüllt ist. Ist die Decke dünn, schmiegt sie sich dem Objekt gut an und zeigt deutlich dessen Umrisse. Ist die Decke dick, schmiegt sie sich schlechter an und die Umrisse sind weniger sichtbar. Man könnte also unklarer einschätzen, welches Objekt sich unter der Decke verbirgt. Genauso verhält es sich mit der Nasenhaut.

Somit ist es unumgänglich, eine seriöse und realistische Beurteilung eines erfahrenen Chirurgen einzuholen, um festzustellen ob das von der Patientin oder dem Patienten gewünschte Ergebnis auch tatsächlich erreicht werden kann.

IST MEIN WUNSCHERGENIS REALISTISCH?

Ein unerfahrener Nasenchirurg, der einen unrealistischen Wunsch einer Patientin blind erfüllt, würde das Nasengerüst sehr stark reduzieren. Die überschüssige Haut würde aber nicht ausreichend schrumpfen und die Nase wirkt dadurch, vor allem in der Ansicht von vorne, formlos und konturlos.

Der OP Plan muss somit individuell an jede Patientin und jeden Patienten angepasst werden.

WIE KANN ICH DIE DICKE MEINER NASENHAUT FESTSTELLEN?

Das ist ganz einfach. Man greift an die Haut der Nase im Bereich der Nasenspitze und kneift sie zusammen. Wenn man sie wenig zusammenkneifen kann, ist die Haut sehr dünn. Wenn man sie viel zusammenkneifen kann, ist die Haut dick.

Beim Ausprobieren muss man darauf achten, dass man die Haut im Bereich der Nasenspitze oder knapp oberhalb davon anfasst und nicht im Bereich des Nasenrückens.

MEINE NASENHAUT IST ZU DICK – WAS NUN?

Eine dicke Nasenhaut ist kein Grund zur Sorge, man kann auch mit dieser Ausgangssituation eine signifikante Verbesserung der Nasenform erzielen, gegebenenfalls muss man bei der Operation einen Kompromiss eingehen und darauf achten, die Nase nicht zu klein zu machen.

Eine dünne Nasenhaut ist zwar gut, aber auch eine sehr dünne Nasenhaut hat ihre Nachteile, da sie jede kleinste Unregelmäßigkeit zeigt. Die ideale Nasenhaut liegt irgendwo dazwischen, aber man kann mit jeder Nasenhaut arbeiten und für die Patienten meist ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen.