Warum man Brüste nicht vergleichen kann
„Meine Freundin hat ein 300ml Implantat und genau das will ich auch“ – Solche oder ähnliche Sätze hören unsere Brustchirurgen des Öfteren. Patientinnen haben häufig genaue Vorstellungen, wie das Ergebnis ihrer Brustvergrößerung aussehen soll und dafür vergleichen sie ihren Körper mit denen ihrer Freundinnen. Warum das nicht sinnvoll ist, erklären wir in diesem Artikel.
Worauf es bei der Implantatwahl ankommt
Sich mit Freundinnen oder anderen Frauen zu vergleichen ist schwierig, da die Ausgangsituation mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dieselbe ist. Jeder Körper ist anders – größer, kleiner, schmaler oder breiter. All diese Dinge müssen individuell besprochen werden und sind von Patientin zu Patientin unterschiedlich. Nicht nur auf den Körperbau kommt es an, sondern auch auf die Brust vor der Brustvergrößerung. Auch diese muss genau vermessen werden, wie hoch und breit sie ist und wie viel Platz in der Brust ist. Generell vertragen (von Natur aus) größere Brüste mehr Volumen als kleine. All diese Faktoren müssen beachtet werden, bevor das richtige Implantat gewählt wird.
Wie groß Implantate sein können
Nicht selten haben Patientinnen unrealistische Erwartungen was die Größe ihrer Implantate betrifft. Wie groß das gewählte Implantat werden kann, hängt ebenfalls von den Grundvoraussetzungen des Körpers der Patientin ab. Der behandelnde Arzt muss hier genau analysieren, was möglich ist, um ein ästhetisches Ergebnis zu erhalten. Natürlich wird auch der individuelle Patientinnenwunsch in die Entscheidung miteinbezogen.
Wichtig ist, nicht nur die Implantatform und -größe zu betrachten, sondern vor allem auch die sogenannte Projektion – also wie weit es vom Körper weg steht. Je flacher das Implantat, desto unwichtiger ist die Form und je höher es ist, desto wichtiger wird sie.
Die eigenen Brüste mit der einer anderen Frau zu vergleichen macht also allerhöchstens Sinn, wenn die Ausgangssituation mit der eigenen vergleichbar ist. Und selbst dann wird es kleine Unterschiede im Körperbau geben, die der behandelnde Arzt beim Beratungsgespräch analysieren kann. Ein ausführliches Erstgespräch ist immer essentiell, um realistische Erwartungen und Ziele zu besprechen.