6 Sonnen Mythen unter der Lupe
Sonnenschutz ist wichtig und das wissen mittlerweile auch die meisten. Doch noch immer kursieren teilweise sehr überholte Mythen in den Medien, was die Sonnen betrifft. Erfahren Sie hier mehr.

Nicht selten wurde diesen Sommer bereits die 30° Marke überschritten. Klar zieht es viele von uns nach draußen in die Sommersonne. Ist Sonnenschutz auch im Schatten nötig? Was ist der richtige LSF? Sonnenstrahlen kommen durch Kleidung und Schirme? Dr. Elke Jannig klärt auf
Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand
Im Schatten, vor allem am Strand oder am Pool, reflektiert das Wasser 80 %
der Sonnenstrahlung. Also auch hier besteht Sonnenbrandgefahr, wenn man
nicht eingecremt ist. Achtung, auch der Schatten von Sonnenschirmen ist
ganz unterschiedlich wirksam. Je nach Qualität des Stoffes lassen sie sogar bis
zu 80% des Lichtes durch!
Wasserfeste Sonnencreme muss man nach dem Baden nicht erneuern
Das stimmt nur bedingt. 50% des Schutzes sollten nach einer Badezeit von 40
Minuten zwar noch erhalten sein, aber besser ist es auf Nummer sicher zu
gehen und den Schutz zu erneuern.
Je höher der Sonnenschutz, desto länger kann man in der Sonne bleiben
Der Sonnenschutzfaktor richtet sich nicht nach der geplanten
Sonnenexposition, sondern nach dem Hauttyp. Je heller die Haut, desto
höher muss der Schutz sein. Nach einer gewissen Zeit sollte nachgecremt
werden.
Kleidung schützt die Haut vor der Sonnenstrahlung
Kleidung schützt vor der UV Strahlung. Das ist richtig.
Textilien schirmen die Haut effektiv von der UV-Strahlung ab - vorausgesetzt,
sie sind dick genug und dicht gewebt. Achtung: Baumwolle absorbiert die UV-
B-Strahlen, die Sonnenbrand auslösen, sehr schlecht, Gewebe aus Polyester
gewähren dagegen einen relativ guten Schutz. Auch Farbe und Schnitt spielen
eine Rolle: Weite und dunkle Kleidung schützt besser als enge und helle. Für
Kinder gibt es spezielle UV- absorbierende Kleidung im gut sortierten
Fachhandel. Das ist absolut zu empfehlen.
Vorbräunen im Solarium schützt die Haut
Das ist leider nicht nur falsch, sondern sogar noch schädlich. Im Solarium
wird UVA Licht verwendet, welches nur Pigmentvorstufen chemisch
verändert, sodass sie dünkler aussehen, aber hier kann man nicht von einer
richtigen Sonnenbräune sprechen. Denn es fehlt die Produktion von mehr
Pigment und die wichtige Entstehung der „Lichtschwiele“, also eine
mikroskopische Verdickung der Haut, welche vor den UV-Strahlen schützt.
Die gefährlichen UVB-Strahlen, welche für den Sonnenbrand und die
Entstehung des Hautkrebs verantwortlich sind, werden durch die falsche
„Solariumbräune“ nicht aufgehalten.
Blondinen brauchen mehr Schutz als Dunkelhaarige
Es ist richtig, dass hellere Hauttypen sensibler auf die Sonnenstrahlung
reagieren, als dunkle. Die Eigenschutzzeit der verschiedenen Hauttypen
unterscheidet sich jedoch deutlich. Den persönlichen Lichtschutz lässt man
am besten bei einem Dermatologen ermitteln.