Transparenzhinweis: Der vorliegende Text wurde von einer Patientin freiwillig, selbstständig und unentgeltlich verfasst und dem Kuzbari Zentrum für Ästhetische Medizin frei zur Verfügung gestellt. Der Text wurde bis auf Nennung echter Namen weder gekürzt noch verändert.

Lisa's Peeling im Kuzbari Zentrum

Einmal Babypopo
im Gesicht, bitte!

Inhalt:

  1. Meine Vorgeschichte
  2. Behandlung bei Dr. Delir
  3. Nach der Behandlung inkl. Fotostrecke
  4. Tipps
  5. Mein Fazit

Meine Vorgeschichte

Ich bin in meiner Jugend von starker Akne Gott sei Dank verschont geblieben, aber welche Frau kennt es nicht: der Zyklus und eine Überdosis Schokolade rächen sich verlässlich in der T-Zone wie das Amen im Gebet. Das gewächshausähnliche Klima in den FFP-2 Masken erledigt dann den Rest und so kommt es, dass man hier und da ein paar oberflächliche Narben im Gesicht hat, weil man die Finger nicht lassen konnte. 😊 Neben ein paar kleinen Hautfältchen waren meinen Hau(p)t-Probleme allerdings nicht vereinzelt kleine helle Narben, sondern viel mehr dunkle Flecken in meinem Gesicht: Melasma.

Ich liiiebe die Sonne!

Guilty as charged: Ich könnte stundenlang in der Sonne liegen, umso näher am Äquator, umso besser: mit einem kalten Aperol in der einen und einem guten Buch in der anderen Hand möchte ich so am liebsten einmal unter einer UV-Lampe begraben werden. Das ist für mich der Inbegriff der puren Entspannung. Trotz vorbildlicher Verwendung von Sonnenschutz mit LSF50 übers ganze Jahr habe ich dennoch irgendwann die Kapazitäten des Lichtschutz-Faktors gesprengt: Pigmentstörungen verunzierten vor allem meine „Sonnen-Terrassen“ an Stirn und Wangen.

Wenn man viel Geduld braucht, heißt es ja umgangssprachlich, dass man wartet „bis man schwarz wird“. Wenn man eine Sonnenanbeterin wie ich ist, tritt vor einem Peeling-Termin genau das Gegenteil ein: Man muss warten, bis man „weiß“ ist. Was logisch ist, wenn man sich den Sinn dieser Behandlung kurz durchdenkt:

Es werden je nach Intensität die oberflächlichen Hautschichten abgetragen und das Resultat wäre bei stark gebräunter Haut dann ein helles, geschältes Gesicht mit dunklen Rändern. Die beliebteste Saison für ein Peeling ist daher der Herbst bzw. der Winter. Um also nicht wie eine Maroni auszusehen, hatte ich meinen ersten Termin Ende September.

Tipp: Da Dr. Delir meist schon Monate im Voraus ausgebucht ist, rechtzeitig Termin buchen!

Behandlung bei Dr. Delir

Bevor es ans Eingemachte ging, gab es allerdings noch einen Beratungstermin bei Dr. Delir. Bei diesem Termin wurde mein Hautbild sprichwörtlich unter die Lupe genommen, meine Erwartungshaltung besprochen und Photos gemacht. Da meine „Themen“ Pigmentstörungen, ein paar oberflächliche Narben und feine Fältchen sind, plante Dr. Delir ein TCA-Peeling. Die Abkürzung TCA steht für Trichloressigsäure: Diese Säure wird in verschiedenen Konzentrationen eingesetzt, um je nach den individuellen Bedürfnissen der Patientin unterschiedlich stark bzw. tief zu arbeiten. Mit der TCA werden Eiweißkomplexe in der Oberhaut „kontrolliert“ zerstört, sodass sich die toten Hautzellen der obersten Hautschicht ablösen. Darunter wartet ein frisches, ebenmäßiges und jugendliches Hautbild, welches zum Vorschein kommt. Dieser Ablösungsprozess braucht je nach Patientin und Peeling zwischen 3-7 Tage, in Einzelfällen kann es auch bis zu 14 Tagen dauern.

Ein weiterer Grund für den Termin vor dem eigentlichen Peeling: ich habe zur Vorbereitung noch die „Boost your Skin“ Creme mitbekommen. Diese Creme enthält eine leichte Säure und ein Bleichmittel. Meine Hausaufgabe ist nun, die Creme zwei Wochen lang abends nach der Reinigung gleichmäßig auf das gesamte Gesicht auftragen.

Anfang November war es soweit und ich hatte an einem Donnerstag meinen heiß ersehnten Termin. Ich hatte meine Ohrringe schon am Vorabend abgenommen und kam ungeschminkt, da das Abschminken die Haut nur unnötig irritiert. Dr. Delir empfing mich wie immer herzlich mit einem Lächeln, welches selbst durch die FFP2-Maske durchstrahlt. Bevor es losging, kontrollierte sie mit ihren „Derma-Scan-Adleraugen“ noch einmal meine Haut auf aktuelle Veränderungen und machte mich auf eine kleine Rötung unter dem Auge aufmerksam. Sie war so groß wie der Kopf einer Stecknadel und wäre mir nicht einmal selber aufgefallen. Aber dem Programm heute steht nichts im Wege und wir haben uns auf ein „mittelstarkes Peeling“ geeinigt, bei dem ich mich kräftig schälen werde.

Danach stürzte ich mich endlich auf die Behandlungsliege. Ich bekam noch ein Stirnband, damit die Haare nicht im Weg sind und einen kleinen Ventilator in die Hand. Ich schließe meine Augen – es geht lohooos!

Der erste Schritt beim Peeling ist immer, die Haut zu entfetten. Das wird mit einer Kombination aus Alkohol und Aceton erreicht. Je nach Patientin bzw. deren Hautbild wird in der Vorbereitung noch mit Salicylsäure nachgearbeitet. Ich merke schnell den Effekt, meine Haut fühlt sich plötzlich extrem trocken an. Während ich mit geschlossenen Augen auf dem Behandlungsstuhl liege und der stechende Geruch von Aceton in meine Nase kriecht, höre ich schon, wie die Fläschchen leise klirren und die nächste Runde einläuten!

Nun kommt die Kür, die TCA! Wie beim ersten Schritt wird die Trichloressigsäure mit einem Tupfer und leichtem Druck über das Gesicht aufgetragen, wobei natürlich die Augenpartie ausgespart wird. Während die Säure zu arbeiten beginnt, soll ich den Ventilator auf mein Gesicht richten, um es intensiv zu kühlen. Dr. Delir erkundigt sich, wie es mir geht und wie schlimm es brennt. Auf einer Skala von 1-10 habe ich eine 4 vergeben. Auf in die nächste Runde.

And this is where the magic happens, denn hier ist das Wissen und die Erfahrung vom behandelnden Dermatologen gefragt, um das beste Ergebnis zu erzielen: Das Ziel ist immer eine gleichmäßige Schälung der einzelnen Gesichtspartien – und das bedeutet, dass hier nicht einfach wahllos die Säure in mehreren Schritten ins Gesicht geleert wird. Viel mehr braucht es hier Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung, wo wieviel und wie kräftig mit TCA nachgearbeitet wird.

Dr. Delir ist absoluter Profi und verteilt die Säure nun punktuell, während mir die kalte Luft des Ventilators ins Gesicht bläst. Jetzt wird’s schön langsam eine 7! Dr. Delir fragt mich, ob ich einen Spiegel haben möchte um das „Frosting“, also die Weißfärbung der Haut, zu beobachten. Ich hätte es gerne gesehen aber meine Augen tränten so stark, dass ich sie in diesem Moment nicht öffnen konnte. Eine letzte Runde mit TCA ging noch, immerhin mussten wir tiefe Pigmentstörungen bekämpfen. Insgesamt finde ich persönlich, dass die Schmerzen bzw. das Brennen während des Peelings auszuhalten sind – als Kontaktlinsen-Trägerin störten mich die tränenden Augen weitaus mehr. Wer aber möchte, kann vorher gerne in Absprache mit Dr. Delir ein Schmerzmittel einnehmen.

Wir gingen gemeinsam zur Rezeption und ich habe einen Kontroll-Termin am 3. Tag nach dem Peeling bekommen. Sollte die Haut jedoch besonders rot werden, nässen oder noch schlimmer, in einem gelblichen Schimmer erscheinen, muss ich mich sofort umgehend im Kuzbari-Zentrum melden! Ansonsten soll ich schmieren, schmieren, schmieren und geduldig sein – die TCA wird nach einigen Tagen zeigen, was sie kann.

Wenn die Haut stark gerötet ist oder sogar nässt, muss man sich umgehend bei Dr. Delir melden!.

Nach der Behandlung

Ich hatte für die Fahrt nach Hause extra eine frische Maske und einen frisch gewaschenen, weichen Schal mitgenommen, damit meine Haut nicht unnötig irritiert wird. Ich spüre schon eine leichte Spannung im Gesicht – vor allem um die Mundpartie herum. Denn das ist der „mobilste Teil“ im ganzen Gesicht und wird sich auch zuerst schälen.

Meine Hausaufgaben sind schmieren, schmieren, schmieren. Und zwar in der folgenden Reihenfolge: morgens eine kortisonhaltige Creme, dann den Sonnenschutz (Heliocare) und am Schluss Aquarphor. Sobald sich die Haut über den Tag trocken anfühlt, soll man sofort Cicalfate und dann wieder Aquaphor darüber schmieren. Wenn das Gesicht nicht glänzt, ist es zu wenig, denn das Motto lautet „viel hilft viel“. Vor allem am Abend vor dem Schlafen-gehen sollte man Aquarphor dick auftragen, da die Haut dann ein paar Stunden auf sich alleine gestellt ist. Alle anderen Pflegeprodukte wie Reinigungsbürste, Waschgel, etc. werden für 10 Tage verbannt, man braucht nur die Cremes, frische weiche Handtücher und später Wattepads.

Fotostrecke

Wie meine Haut auf das Peeling reagiert

Tag 1

Als ich unter der Dusche Wasser über mein Gesicht laufen lasse, brennt es ganz leicht. Ansonsten ist meine Haut minimal gerötet und dort wo meine Sonnenflecke sind, etwas dünkler. Das Spannungsgefühl ist da aber stört kaum, wenn man genug geschmiert hat.

Da ich blöderweise vergessen habe, mir die Tage aus dem Kalender raus zu blocken, habe ich ein Online-Meeting. Das war aber überhaupt kein Problem, ich habe für den Termin etwas Wimperntusche aufgetragen und keiner hat etwas bemerkt.

Tag 2

Unter der Dusche brennt nichts mehr. Die Haut insgesamt und vor allem die Stellen mit den Pigmentstörungen sind wesentlich dünkler und die Spannung stärker. Mittlerweile erkennt man schon deutliche Falten im Gesicht, da der Ablösungs-Prozess bald einsetzen wird. Man sieht mit einem Schlag um 10 Jahre älter aus.

Am ehesten würde ich meine Haut mit der eines Grillhenderls vergleichen: außen faltig und dunkel, innen frisch und saftig. Ich habe mich am Abend mit Freundinnen zum Essen getroffen, die ich aber eingeweiht habe, da live das Peeling nicht zu verleugnen wäre. Online Meetings wären aber wahrscheinlich machbar, wenn man sein Gesicht nicht ganz nah vor die Linse hält.

Tag 3

Die Haut beginnt endlich, sich um die Mundpartie und die Nasenflügel zu lösen. Gesichtsgymnastik und ein bisschen fummeln sind leider extrem verlockend, aber ich halte mich tapfer. Ich habe einen kurzen Kontrolltermin bei Dr. Delir, die sehr zufrieden ist. Es ist alles „trocken“, also es gibt keine nässenden oder infizierten Stellen.

In einer liebevollen Strenge werde ich nochmal an das Sonnenverbot nach dem Peeling und der Wichtigkeit von einem hohen Lichtschutz-Faktor erinnert. Aber ich bin mittlerweile ein Peeling-Profi-Patient und habe die Verhaltens-Regeln schon längst verinnerlicht.

Tag 4

An Tag 4 fängt endlich meine Stirn an, sich zu schälen, an Tag 5 folgt die Partie auf bzw. um die Nase. Man schält sich immer von „innen nach außen“, also es fängt in der Mitte des Gesichts an, die äußeren Gesichtsränder lösen sich erst am Schluss. Die frisch geschälten Stellen sind leicht gerötet, aber das dürfen sie auch. Solange keine nässende Stelle dabei ist, ist alles safe.

Ab sofort darf ich warme Kompressen auflegen. Ich soll 2x täglich Wattepads in warmes Wasser tauchen und dann damit in sanften, kreisenden Bewegungen damit über das Gesicht fahren. Anschließend ist wieder schmieren angesagt.

Tag 5

Tag 6

Tag 7

Meine Pigment-Flecken sind komplett ausradiert und ich bin mehr als zufrieden. Man sieht wirklich aus, wie nach einem 3-wöchigen Urlaub: die Haut ist super frisch, sie strahlt regelrecht und die Fältchen rund um die Augen sind deutlich gemildert. Ich trage kaum Make-Up, maximal ein bisschen Concealer & eine getönte Tagescreme.

Tipps für Patientinnen

Hier findet ihr Tipps zur Vorbereitung, der Behandlung sowie der Zeit dananch.

Die optimale Vorbereitung

Termin

Termin fürs Peeling ausmachen und die ersten 4 Tage nach dem Peeling im Kalender markieren. Sonst „rutscht“ womöglich ein wichtiger geschäftlicher Termin in den Schälungsprozess rein, bei dem man mehr preisgibt, als einem lieb ist. Außerdem sollte man mindestens 4 Wochen nachher nicht in die Sonne, daher sind auch Ski-Urlaube kurz danach tabu.

Medikamente

Bestimmte Medikamente sollte man vor dem Peeling rechtzeitig absetzen. Daher ist es wichtig, dass man Dauermedikation beim Beratungstermin anspricht.

Herpes

Wer zu lästigen Fieberbläschen neigt, muss das unbedingt beim Beratungstermin bekannt geben! Wenn das der Fall ist, sollte man bereits vorher mit Virostatika arbeiten, um einen Ausbruch kurz vor dem Peeling zu vermeiden und die Therapie gegebenenfalls bis zu fünf Tage nach dem Peeling fortführen.

Schmerzen

Wer möchte, kann vorbeugend eine Stunde vor dem Peeling ein Schmerzmittel einnehmen. Das Präparat sollte aber unbedingt mit dem Arzt abgestimmt werden!

Cremen

Die “Boost Your Skin” bekommt man beim Beratungstermin. Diese Creme dient als Vorbereitung für das Peeling und muss zwei Wochen vorher jeden Abend auf das Gesicht aufgetragen werden. Es ist aber praktisch sowie angenehm, wenn man die anderen Cremen schon zu Hause hat und sich mit ihnen vertraut machen kann wie eine kortisonhaltige Creme, Heliocare, Cicalfate und Aquaphor.

Frische Bettwäsche

Vor allem der Kopfpolster sollte frisch gewaschen sein.

Kleine Handtücher

Die Beauty-Profis haben kleine extra Handtücher für ihr Gesicht ;)

Tipps für den Termin

Natur pur

Am besten frau kommt ungeschminkt zum Termin.

Keine Ohrringe

Ohrringe, Nasenpiercing und ähnliches am besten zu Hause lassen.

Outfit

Rollkragen Pullis stören bei der Behandlung, besser einen Pulli mit Ausschnitt oder eine Bluse ohne Kragen anziehen. Außerdem sollte man kratzige Woll-Schals weit weg von gepeelter Haut halten, ein Seidenschal ist eine bessere Alternative.

Frische FFP2 Maske

Nach dem Peeling sollte man eine frische Maske benutzen

Nach der Behandlung

Meine normale Pflege-Routine nehme ich nach 14 Tagen auf, die Reinigungsbürste lasse ich am Anfang sogar ganz weg. Wichtig ist einfach, dass man seine Gewohnheiten in Zukunft entsprechend ändert. Es ist gleich wie bei einer Diät: wenn man eine Woche hungert und nachher Burger & Pommes in sich reinstopft, macht man seinen Körper mehr kaputt und es wäre besser gewesen, man hätte es gleich gelassen. Genauso ist es auch mit dem Jojo-Effekt beim Peeling: Unmittelbar nach der Behandlung ist die Sonne ohnehin Tabu. Langfristig muss man nicht ganz auf die Sonne verzichten, aber es ist wie mit vielen Dingen des Lebens: alles mit Maß und Ziel.

Mein Fazit

Wer hartnäckige Sonnenflecken, Akne-Narben und/oder oberflächliche Fältchen im Gesicht hat und sich beruflich ein paar Tage freispielen kann, sollte in ein professionelles Peeling investieren. Ja - die Behandlung hat ihren Preis. Aber sich jeden Monat eine neue „Wundercreme“ aus der Drogerie oder aus der Apotheke zu holen, die im Endeffekt alle nicht halten, was die Werbung versprochen hat, reißt auch ein Loch in die Geldtasche. Es ist also effektiver, man spart sich den Leerweg, geht gleich zum Profi und hat bereits nach der 1. Behandlung ein großartiges Resultat!

Alles Liebe,
Lisa

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Hier kannst Du einen Beratungstermin bei Dr. Golnaz Delir im Kuzbari Zentrum für Ästhetische Medizin
Seitzergasse 2-4, 1010 Wien
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